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Mittelmeer-Erdkröte
Bufo bufo spinosus DAUDIN, 1803


Merkmale Im Mittelmeerraum lebende Unterart der mitteleuropäischen Erdkröte Bufo bufo bufo. Der Status dieser Unterart ist allerdings umstritten, denn genetische Vergleiche ergeben praktisch keine Unterschiede, obwohl sie sich äußerlich deutlich unterscheiden. Die Mittelmeer-Erdkröte ist mit Maximallängen von 15-18 cm (Weibchen)) auch deutlich größer und kräftiger gebaut als die Nominatform. Sie besitzt auch größere Ohrdrüsen und eine extrem warzige, mit feinen schwarzen Hornstacheln übersäte Haut, eventuell eine Anpassung an die größere Trockenheit im Mittelmeerraum. Kräftige, gedrungen gebaute Kröte mit deutlich sichtbarem Trommelfell und großen Ohrdrüsen, die von oben betrachtet nach hinten zu leicht auseinander weichen. Pupille waagerecht oval mit kupferfarbener Iris. Oberseite braun, rötlich, orange, gelblich oder grau, einfarbig oder mit undeutlichen dunklen und hellen Flecken. Bauchseite weißlich, meist graubraun gefleckt. Männchen ohne Schallblasen, aber mit kräftigen Vordergliedmaßen und zur Paarungszeit mit schwarzen Hornschwielen an den Innenseiten der ersten 3 Finger. Mäßig entwickelte Schwimmhäute. Auf der Unterseite der längsten (mittleren) Zehe kleine, paarig angeordnete Gelenkhöcker.
Verbreitung Die Nominatform im größten Teil Europas, außer auf einigen Inseln wie Irland, Korsika, Sardinien, Malta, Kreta und den Balearen; überschreitet in Finnland den Polarkreis und in den Pyrenäen 2600 m. Die Unterart Bufo bufo spinosus ist im gesamten Mittelmeerraum, also neben dem Balkan auch in Italien und auf der Iberischen Halbinsel, weitverbreitet und meist häufig, sowohl im Flach- als auch im Bergland.
Lebensraum Sehr anpassungsfähige Art, zum Ablaichen in mehr oder weniger besonnten, stehenden, meist größeren und tiefen Gewässern, wie Seen, Flüssen, Bächen oder selten in kleinen temporären Pfützen. An Land vor allem in Wäldern, aber auch auf Wiesen und auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Tagsüber in Versteckplätzen unter Totholz oder Steinen.
Biologie Die Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen und anderen Gliederfüßern sowie Würmern und Nacktschnecken. Bei Gefahr blähen sich Erdkröten auf, scheiden Wasser aus der Blase und giftige Sekrete aus Haut und Ohrdrüsen ab. Während der Fortpflanzungszeit im Frühjahr sowohl tag- als auch nachtaktiv. Das Paar legt einige tausend Eier in Form einer langen Laichschnur ab. Die Kaulquappen schlüpfen nach 2-3 Wochen und fallen durch ihre schwarze Farbe und die Bildung großer Schwärme auf. Sie besitzen Bitterstoffe in der Haut und werden von Fischen zumeist verschmäht.
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