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Philodryas patagoniensis


Merkmale Erreicht maximale Körperlängen von 150 cm, in der Regel aber 90-120 cm, wobei die Weibchen im Schnitt etwas größer als die Männchen werden. In Brasilien meist als papa-pinto (Vater der Küken) bezeichnet, was darauf beruht, dass häufig Tiere in Hühnerställen gefunden werden, wo sie die Küken fressen. Charakteristisch ist ein ontogenetischer Wechsel der Körperzeichnung. Die Adulten besitzen eine einheitliche dunkel- oder graunbraune Färbung mit netzartiger Musterung, während die Jungtiere grünlich mit dunklen Flecken und zwei hellen Längsstreifen sind. Potentiell giftige Schlange, die eine opistogylphe, weit hinten im Maul stehende Giftbezahnung besitzt. Unfälle treten zwar selten auf, doch ist im Umgang mit dieser Schlange Vorsicht geboten, vor allem da sie oft ein aggressives Verhalten zeigt und schnell zubeisst.
Verbreitung Weit verbreitet, kommt in großen Teilen Brasiliens und Argentiniens sowie in Bolivien, Paraguay und Uruguay vor.
Lebensraum Sonnige Hänge und Hügel der offenen Campos-Landschaften.
Biologie Tagaktive Natter, deren Ernährung sehr breit gefächert ist. Das Spektrum umfasst außer Vogelküken auch kleine Säugetiere, Amphibien, Fische, Echsen sowie Schlangen. Auf dem Boden lebende Art. Fang- und Wiederfangversuche mit markierten Tieren ergaben, dass sich diese Natter trotz ihrer Größe offensichtlich nur wenig von ihrem angestammten Revier fortbewegt, denn alle Exemplare wurden in einem Radius von durchschnittlich 150 Metern bis maximal 380 Metern wiedergefangen. Gelege, die zwischen 10 und 15 Eiern enthalten, sind von Oktober bis Januar zu finden. Die Jungen schlüpfen mit einer Größe von etwa 20 cm und erreichen bereits nach einem Jahr eine Länge von 50 cm. Die Männchen sind dann geschlechtsreif, während die Weibchen hierfür eine Körperlänge von mindestens 75 cm benötigen.
Literatur Achaval, F. & A. Olmos (1997): Anfibios y reptiles del Uruguay. Facultad de Ciencias, Montevideo, Uruguay.
Achaval, F. (2001). Actualización y mapas de distribución de los reptiles del Uruguay. Smithsonian Herpetol. Inform. Serv. 129: 1-38.
Cei, J. M. (1993). Reptiles del noroeste, nordeste y este de la Argentina. Herpetofauna de las selvas subtropicales, Puna y Pampas. Torino.
Di-Bernardo, M. (1998): História natural de uma comunidade de serpentes da banda oriental do Planalto das Araucárias, Rio Grande do Sul, Brasil. Dissertation, Universität Rio Claro, São Paulo.
Kwet, A. & M. Di-Bernardo (2001): Das Araukarienplateau von Rio Grande do Sul, Brasilien, und seine Herpetofauna. Teil 4: Die Nattern (Colubriden) der offenen Camposregion. Das Aquarium, 388(10): 61-68.
Marques, O.A.V., Eterovic, A. & I. Sazima (2001): Serpentes da Mata Atlântica. Guia ilustrado para a Serra do Mar. Holos. Riberão Preto, Brasilien.
Lema, T. (1994): Lista comentada dos répteis ocorrentes no Rio Grande do Sul, Brasil. Comun. Mus. Ciênc. Tecnol. Pucrs, Ser. Zool., Porto Alegre, 7: 41-150.
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