[Home]
HomeFrösche & Co.ForschungAlbumExtrasKontakt
  Album
Brasilien
Deutschland
Spanien
Korsika
Griechenland
Thailand/ Laos
Uruguay
« zur Übersicht
Moorfrosch
Rana arvalis NILSSON, 1842


Ruf
Merkmale Kopf-Rumpflänge bis zu 7,5 cm, meist kleiner. Kleiner, relativ kurzbeiniger, zierlich gebauter Braunfrosch mit spitzem Schnauzenprofil. Bei nach vorn angelegtem Bein reicht das Fersengelenk – zumindest bei mitteleuropäischen Exemplaren – nur bis zum Auge, aber meist nicht über die Schnauzenspitze hinaus. Brauner Schläfenfleck mit gut sichtbarem Trommelfell. Rückenhaut glatt mit deutlichen, oft weißlich gefärbten Drüsenleisten. Oberseite variabel und relativ kontrastreich gezeichnet, bräunlich, rötlich, gelblich oder graubraun, dunkel gefleckt. Flanken oft heller braun als der Rücken und meist mit breitem, dunkel gesäumtem, hellem Mittellängsband, aber auch zeichnungslose Tiere treten auf. Männchen zur Paarungszeit durch Lymphansammlungen unter der Haut mit „schwabbeligem“ Aussehen und oft leuchtend blau bis violett gefärbt. Bauch weißlich, in der Regel ohne Flecken. Mit Schwimmhäuten an den Hinterbeinen. Großer, fester, halbkreisförmig aufgewölbter Fersenhöcker (1. Zehe weniger als 2,1 mal so lang wie der Fersenhöcker). Männchen mit paarigen, inneren, kehlständigen Schallblasen, während der Fortpflanzung mit dunkelbraunen Brunftschwielen an den Daumen.
Verbreitung Nordöstliches Mitteleuropa, Nord und Osteuropa, östlich bis Sibirien. Die Nominatform Rana arvalis arvalis besiedelt das nördliche Areal, der Balkan-Moorfrosch (R. a. wolterstorffi) das südliche und östliche Verbreitungsgebiet. Vor allem im Flachland, meist in Höhenlagen von 400-600 m, maximal bis auf 1000 m. In Baden-Württemberg selten, nur in der nördlichen Oberrheinebene und in Oberschwaben.
Lebensraum Hauptsächlich in Niedermooren, Riedgebieten, Feuchtwiesen, Auwäldern und ähnlichen Landschaften mit hohem Grundwasserstand. Zur Laichzeit auf überschwemmten Flächen, in Torfstichen oder Teichen und Wassergräben mit gut strukturierten, besonnten Uferbereichen. Überwinterung an Land und im Bodenschlamm der Gewässer.
Biologie In Mitteleuropa etwa von März bis Oktober aktiv, vor allem nachts, zur Paarungszeit auch am Tage. Explosivlaicher, der nur für einige Tage oder wenige Wochen im März und April am Laichgewässer erscheint. Die Männchen rufen mit leiser Stimme, die an das Geräusch von Luftblasen erinnert, die aus einer untergetauchten Glasflasche entweichen. Insgesamt 800-3000 Eier werden in Form von 1-2 Laichballen unter Wasser an Ästen und Pflanzen abgelegt.
« zur Übersicht