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Teichfrosch
Rana kl. esculenta LINNAEUS, 1758


Ruf
Merkmale Männchen 5,5 bis 10 cm, Weibchen 6,5 bis 12 cm. Der Teichfrosch ist eine Bastardform, die ursprünglich aus Kreuzungen zwischen dem Kleinen Wasserfrosch und dem Seefrosch hervorgegangen ist. Jeweils die Hälfte seines Erbguts geht auf eine dieser beiden Elternarten zurück und ein spezieller Fortpflanzungsmodus (Hybridogenese) führt während der Keimzellenbildung zur Eliminierung jeweils des kompletten Erbsatzes eines der Elternteile, im Regelfall jener Art, mit der der Teichfrosch zusammen lebt und sich ständig kreuzt. Auf diese Weise entstehen bei Paarungen zwischen Hybrid und Elternart immer wieder nur Hybriden. Um solche Bastardformen von „echten“ Arten und „normalen“ Hybridformen nomenklatorisch abzugrenzen, werden sie auch als Kleptons bezeichnet, in diesem Fall also Rana kl. esculenta (von kleptein, griechisch stehlen). Die Nachkommen aus Paarungen zwischen Teichfröschen erreichen meist nicht die Geschlechtsreife. Als Hybridform aus kleinem Wasserfrosch und Seefrosch mit intermediärem „Erscheinungsbild“ zwischen diesen beiden Arten. Färbung ähnlich der des Kleinen Wasserfrosches, aber Männchen mit hellgrauen Schallblasen und weniger intensiver oder fehlender Gelbfärbung. Auch Hinterseiten der Oberschenkel meist nur schwach gelblich braun marmoriert. Rücken variabel gras- bis hellgrün oder bräunlich, mit dunklen Flecken und häufig mit hellem Mittelstreifen. Deutlich sichtbare, oft bronzefarbene Rückendrüsenleisten. Oberseite der Extremitäten bräunlich. Bauch weißlich, meist mit grauen Flecken. Kräftige Schwimmhäute an den Hinterbeinen. Innerer Fersenhöcker relativ groß, aber nicht gleichmäßig halbkreisförmig gewölbt, sondern mit dem höchstem Punkt in Richtung Zehenspitze verschoben. Fersenhöcker erreicht etwa 1/2-2/3 der Länge der 1. Hinterzehe (das Verhältnis der Länge der 1. Zehe zur Länge des Fersenhöckers liegt zwischen 1,9 und 2,6).
Verbreitung Verbreitungsgebiet fast identisch mit dem des kleinen Wasserfrosches. Größter Teil Mittel- und Osteuropas, im Westen bis Frankreich, im Süden bis zur Poebene, aber weniger weit nach Norden reichend (nicht bis Schweden). Vor allem im Flachland, aber auch in Mittelgebirgen. In Baden-Württemberg mit Ausnahme der Höhenlagen des Schwarzwaldes und Teilen der schwäbischen Alb flächendeckend und zum Teil relativ häufig.
Lebensraum Bewohnt die unterschiedlichsten Habitate in Wassernähe und ist meist der häufigste Grünfrosch. Bevorzugt kleinere Teiche, aber auch größere, stehende Gewässer wie Seen und Weiher mit sonnenexponierten, vegetationsreichen Ufer- und Flachwasserbereichen. Überwintert sowohl im Wasser als auch an Land.
Biologie Die Nahrung besteht aus tagaktiven Wirbellosen, vor allem Insekten (Käfer, Zweifluegler, Ameisen, Springschwänze, Schwebfliegen), Spinnentiere, Landschnecken und Schmetterlingsraupen. Jungtiere fressen auch Stechmuecken. Von Mitte März bis Mitte Oktober aktiv, am Tage und nachts. Fortpflanzung bis Ende Juni. 3000 bis 10000 gelbliche Eier in Form mehrerer kleiner Laichballenwerden werden in flachen Gewässerabschnitten an Pflanzen abgelegt.
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