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Merkmale |
Männchen 4,5 bis 6,5 cm, Weibchen 5 bis 7,5 cm. Kleinster Wasserfrosch in Mitteleuropa. Relativ spitzschnäuzig und schlank mit kurzen Unterschenkeln. Oberseite variabel, meist grasgrün oder bronzefarben, z.T. bläulich grün mit runden, bräunlichen, scharf abgegrenzten Flecken und manchmal gelblichem bis hellgrünem Mittelstreifen. Deutlich sichtbare Rückendrüsenleisten, Extremitäten oberseits bräunlich. Männchen zur Paarungszeit am Vorderkörper oft auffallend „zitronengelb“, mit paarigen, seitlich liegenden, weißen Schallblasen und grauen Brunftschwielen an den Daumen. Hinterseite der Oberschenkel kräftig gelb bis orangefarben mit dunkler Marmorierung. Unterseite weiß mit wenigen grauen Flecken. Gut entwickelte Schwimmhäute an den Hinterbeinen. Sicherstes Unterscheidungsmerkmal für mitteleuropäische Wasserfrösche ist der innere Fersenhöcker an der Basis der 1. Zehe, der beim Kleinen Wasserfrosch groß, halbkreisförmig und scharfkantig ist und fast 2/3 der Länge der 1. Zehe erreicht (Verhältnis der Länge der 1. Zehe zur Länge des Fersenhöckers ist kleiner als 2,1). |
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Verbreitung |
In weiten Teilen Mittel- und Osteuropas, im Westen bis Frankreich, im Süden bis zur Poebene und im Norden in isolierten Populationen bis nach Schweden. Vor allem im Flachland, aber auch in Mittelgebirgen, in den Alpen bis maximal 1500 m. In Baden-Württemberg mit Ausnahme der Höhenlagen des Schwarzwaldes und Teilen der schwäbischen Alb flächendeckend verbreitet und zum Teil relativ häufig. |
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Lebensraum |
In der Regel in offenen Landschaften in Gewässernähe. Bewohnt vor allem kleinere, permanente, vegetationsreiche stehende Gewässer, z.B. anmoorige Waldgewässer, Tümpel, Wiesenteiche und wassergefüllte Gräben, aber auch größere Waldweiher mit dicht bewachsenen, sonnenexponierten Bereichen. Seltener in menschlich beeinflussten Lebensräumen. Überwintert in der Regel an Land, manchmal auch unter Wasser. Generell etwas weniger an Gewässer gebunden als Teich- und Seefrosch. |
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Biologie |
Von März bis Oktober aktiv, sowohl am Tage als auch nachts. Die Männchen rufen zur Fortpflanzungszeit von Ende April bis Anfang Juli mit lauten Stimmen. Insgesamt 400-4500 Eier werden in Form mehrerer kleiner Laichballen in flachen Gewässerabschnitten an Pflanzen abgelegt. Je nach Temperatur schlüpfen die Larven nach wenigen Tagen und wandeln sich nach 2-4 Monaten zu kleinen Fröschen um. Die Nahrung besteht aus Insekten, Spinnentieren, Schnecken und Würmern. Als Feinde spielen vor allem Säugetiere wie Marder und Füchse, räuberische Vögel wie Reiher oder Störche, sowie Ringelnattern und Raubfische eine Rolle. |
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