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Xenodon merremii


Merkmale Früher als Waglerophis merremii bekannt. Weibchen werden mit etwa 80 cm Gesamtlänge generell größer als die Männchen, nur selten werden Längen über einen Meter erreicht. Körperfärbung variabel. Während manche Tiere fast einfarbig grau oder braun sind, zeigen die meisten Individuen ein ausgeprägtes Rückenmuster, das stark an giftige Lanzenottern erinnert. Das Abwehrverhalten (Abflachen des Körpers) verstärkt diesen Eindruck noch. Merremīs Haubennatter wurde ursprünglich zur Gattung Xenodon gezählt, erst eine Revison ergab, dass sich diese Art z.B. durch eine deutlich geringere Anzahl von Maxillarzähnen auszeichnet, so dass eine monotypische Gattung aufgestellt wurde. Die Verbreitung der Populationen ist zum Teil sehr disjunkt und eine Aufspaltung in mehrere Unterarten oder Arten erscheint in Zukunft möglich.
Verbreitung Weit verbreitet, Verbreitungszentrum liegt in den argentinischen und paraguayischen Chaco-Gebieten, die Art kommt aber auch in Teilen Brasiliens und Uruguays sowie in Guayana und Venzuela vor.
Lebensraum In Wäldern und Übergangszonen zu Camposarealen, aber auch auf offenen Flächen.
Biologie Anpassungsfähige, tagaktive und meist häufige Bodenschlange. Weibchen legen im Frühjahr etwa 20 Eier, aus denen nach 110 Tagen 20 cm lange Jungschlangen schlüpfen. Als Nahrung adulter Nattern dienen fast ausschließlich Amphibien. Beim Überwältigen von großen, zur Feindabwehr mit Luft aufgeblasenen Kröten hilft der hinterste, dolchartig verlängerte Zahn im extrem beweglichen Oberkiefer. Er wird durch eine Drehung weit nach vorne gestellt und sticht die Beute so an, dass die Luft aus deren Innern entweichen kann. Unfälle mit dieser Trugnatter sind selten, bei Gefahr zeigt sie das bei Xenodon beschriebene Abwehrverhalten aus Aufblähen, Abflachen der Halsregion und Scheinangriffen. Nur im Notfall beissen die Tiere tatsächlich zu.
Literatur Achaval, F. & A. Olmos (1997): Anfibios y reptiles del Uruguay. Facultad de Ciencias, Montevideo, Uruguay.
Achaval, F. (2001). Actualización y mapas de distribución de los reptiles del Uruguay. Smithsonian Herpetol. Inform. Serv. 129: 1-38.
Kornacker, P. (1998): Erstnachweis von Waglerophis merremii (Wagler, 1824) für Venezuela - nebst einigen Angaben zur Art. Herpetofauna 20(113): 14-18.
Kwet, A. & M. Di-Bernardo (2001): Das Araukarienplateau von Rio Grande do Sul, Brasilien, und seine Herpetofauna. Teil 5: Die Nattern (Colubriden) des Araukarienwaldes. - Das Aquarium 389(11): 65-72.
Lema, T. (1994): Lista comentada dos répteis ocorrentes no Rio Grande do Sul, Brasil. Comun. Mus. Ciênc. Tecnol. Pucrs, Ser. Zool., Porto Alegre, 7: 41-150.
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