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Griechische Gelbbauchunke
Bombina variegata scabra (KÜSTER, 1843)


Merkmale Die Griechische Gelbbauchunke Bombina variegata scabra ist eine Unterart unserer einheimischen Gelbbauchunke (Bombina variegata variegata). Sie besitzt eine etwas warziger Haut und eine geringfügig abweichende Bauchzeichnung, wobei eine Tendenz zu einer nahezu fleckenlosen gelben Färbung zu beobachten ist. Kopf-Rumpflänge 4-5,5 cm. Körper „krötenähnlich“, doch abgeflacht und ohne Ohrdrüsen. Haut sehr warzig und rau; in der Mitte der kräftigen Warzen befinden sich meist mehrere winzige, schwarze „Hornstacheln“. Pupille herzförmig, kein äußerlich sichtbares Trommelfell. Oberseite lehmfarben, gelblich oder grau- bis olivbraun. Bauchseite dunkelgrau oder schwarz, mit leuchtend gelber bis schwach orangefarbener Fleckenzeichnung. Die Bauchzeichnung variiert sehr stark und es treten sowohl nahezu einfarbig gelbe als auch (seltener) stark pigmentierte Exemplare auf. Das Fleckenmuster jeder Unke ist einmalig und verändert sich im Laufe ihres Lebens kaum, so dass es sich wie ein Fingerabdruck auch nach Jahren zur individuellen Wiedererkennung eignet. Gut entwickelte Schwimmhäute zwischen den Zehen. Männchen ohne Schallblasen, in der Fortpflanzungszeit mit Brunstschwielen an der Innenseite der Unterarme und an mehreren Fingern.
Verbreitung Im größten Teil Mittel- und Südeuropas verbreitet, von Frankreich über die deutschen Mittelgebirge nach Süden bis Griechenland. Die Unterart Bombina variegata scabra nur im südlichen Balkangebiet (Griechenland, Montenegro, Albanien und Bulgarien).
Lebensraum Wasser liebende Art, vor allem in kleineren, temporären, flachen, sonnenexponierten und vegetationsarmen Standgewässern, z.B. in Gräben, Fahrspuren, Tümpeln oder Wildsuhlen. Oft in Waldnähe, aber auch in vom Menschen geschaffenen, offenen Pionierstandorten, wie beispielsweise Steinbrüchen. Auf dem Balkan auch in Wiesenbächen oder in felsigen Überschwemmungstümpeln von Bergbächen.
Biologie Unken sind durch ein charakteristisches Abwehrverhalten, den „Unkenreflex“, bekannt. Bei Gefahr nehmen sie eine so genannte Kahnstellung ein, bei der der Rücken durchgebogen und die Arme und Beine seitlich nach oben gebogen werden. Dabei werden Teile der leuchtend gelben Unterseite, vor allem der Gliedmaßen, sichtbar. Als weitere Abwehrmaßnahme scheiden Unken ein weißliches, die menschlichen Schleimhäute stark reizendes Hautsekret aus („Unkenschnupfen“). Die Tiere sind sowohl nachts als auch am Tage aktiv. Die Hauptpaarungszeit liegt in den Frühjahrs- und Sommermonaten. Die Weibchen werden vom Männchen in der Lendenregion umklammert (Inguinal-Amplexus) und befestigen 100-250 Eier in Form kleiner Laichklumpen aus jeweils 10-30 Eiern an ins Wasser ragenden Grashalmen oder ähnlichen Strukturen.
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