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Spanien
Spanien zeichnet sich durch eine außerordentliche Vielfalt unterschiedlicher Naturräume und Landschaften aus. Nur in wenigen anderen europäischen Ländern findet man einen ähnlich großen Tier- und Pflanzenreichtum. Einer der Hauptgründe für die hohe Diversität ist das gebirgige Relief Spaniens: 70% der Landesfläche liegen höher als 500 Meter; neben der Schweiz ist es damit das zweithöchst gelegene Land Europas. Die Meseta, jenes große, fast die Hälfte der Gesamtfläche einnehmendes Hochplateau, wird durch ein mächtiges zentrales Gebirgsmassiv, die Sistema Central, in einen kälteren nördlichen, z.T. subalpin geprägten Bereich, und einen warmen, mediterran geprägten südlichen Bereich aufgeteilt. Aus tiergeographischer Sicht ist vor allem die Gebirgskette der Pyrenäen äußerst interessant. Da ihre Hochlagen für wechselwarme Tiere eine kaum zu überwindende Barriere darstellen, blieb die Iberische Halbinsel über lange Zeit isoliert. Zahlreiche Arten entwickelten sich nur dort und mindestens ein Drittel der iberischen Herpetofauna gilt heute als endemisch. In der letzten Eiszeit war die Iberische Halbinsel ein wichtiges Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten. Erst in der folgenden Warmzeit konnten einige Arten, wie Geburtshelferkröte, Marmormolch und Vipernatter, über eine schmale Pforte am Ostabfall der Pyrenäen das westliche Mitteleuropa wiederbesiedeln. Zur Herpetofauna der iberischen Halbinsel (inklusive Balearen, ohne Kanaren) zählen im Moment etwa 30 Amphibien- und fast 50 Reptilienarten. Mit Hilfe biochemischer und molekulargenetischer Untersuchungsmethoden wurden in den letzten Jahren einige neue Arten beschrieben (z.B. bei den Braunfröschen, Scheibenzünglern, Geburtshelferkröten oder Mauereidechsen), die sich morphologisch oft kaum voneinander unterscheiden lassen. Eine vollständige Artenliste (basierend auf den aktuellen Daten im Atlas von Pleguezuelos et al. 2002) sowie Fotos einiger typischer Vertreter der spanischen Herpetofauna sind im Album zu finden. Die Texte werden im Moment von Axel Kwet in Zusammenarbeit mit Mirco Solé (Uni Tübingen) überarbeitet.

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