[Home]
HomeFrösche & Co.ForschungAlbumExtrasKontakt
  Album
Brasilien
Deutschland
Spanien
Korsika
Griechenland
Thailand/ Laos
Uruguay
« zur Übersicht

Chironius bicarinatus


Merkmale Gesamtlänge bis etwa 180 cm, längste Schlange im Araukarienwald. Im Gegensatz zu den meisten Schlangen werden die Männchen etwas größer als die Weibchen. Dünner, langgestreckter Körper (auch als Sipo bezeichnet, in Bezug auf das portugiesische Wort cipó = Liane). Charakteristisches Erkennungsmerkmal ist das Fehlen der mittleren Rückenschuppenreihe und das Auftreten gekielter Rückenseitenschuppen. Färbung wenig variabel, ähnelt stark der Verwandten Chironius exoletus. Kopf seitlich gelb, in der Schläfenregion grün und unterseits gelblich. Rücken olivgrün, mit teilweise schwarzgeränderten Schuppen, die insgesamt ein Netzmuster unterschiedlicher Intensität bilden. In der Mitte ein helles Längsband, das im vorderen und hinteren Körperbereich undeutlicher wird. Am Schwanz trennt eine kräftige schwarze Linie den olivgrünen Rücken vom gelben Bauch. Jungtiere etwas abweichend, das schwarze Netzmuster auf dem Rücken ist kräftiger und bildet zum Teil dunkle und helle Querbänder. Eine Unterscheidung der beiden Arten gelingt am besten durch die bei C. bicarinatus weniger ins Oliv gehende Körperfärbung, das deutlichere Rückenband und das Fehlen der schwarzen Schwanzlinie bei Chironius exoletus. Anzahl der Schuppenreihen am Ende des Rumpfes bei C. exoletus acht, bei C. bicarinatus zehn.
Verbreitung Nordosten Argentiniens und Uruguays sowie Süd- und Südostbrasilien.
Lebensraum Baum bewohnend, in Wäldern.
Biologie Lebensweise wenig bekannt. Zählt zu den Echten Nattern (Unterfamilie Colubrinae), daher ungefährlich. Die Schlangen erweisen sich durch Größe, extreme Beweglichkeit und aggressives Verhalten aber als unangenehme Gegner. Bedrohte Exemplare greifen direkt an und versuchen zu beissen. Tagaktive, auf Bäumen und im Gebüsch lebende Schlangen. Ernährung basiert auf arboreale Amphibien (vor allem Laubfrösche) und Echsen. Relativ kleine, nur drei bis maximal zehn Eier umfassende Gelege, die im Waldboden, zum Teil auch in Ameisennestern versteckt werden. Die Eiablage findet von Oktober bis Dezember statt, die großen, bereits 35-40 cm langen Jungtiere schlüpfen von Januar bis März.
Literatur Achaval, F. & A. Olmos (1997): Anfibios y reptiles del Uruguay. Facultad de Ciencias, Montevideo, Uruguay.
Achaval, F. (2001). Actualización y mapas de distribución de los reptiles del Uruguay. Smithsonian Herpetol. Inform. Serv. 129: 1-38.
Cei, J. M. (1993). Reptiles del noroeste, nordeste y este de la Argentina. Herpetofauna de las selvas subtropicales, Puna y Pampas. Torino.
Kwet, A. & M. Di-Bernardo (2001): Das Araukarienplateau von Rio Grande do Sul, Brasilien, und seine Herpetofauna. Teil 5: Die Nattern (Colubriden) des Araukarienwaldes. - Das Aquarium 389(11): 65-72.
Marques, O.A.V., Eterovic, A. & I. Sazima (2001): Serpentes da Mata Atlântica. Guia ilustrado para a Serra do Mar. Holos. Riberão Preto, Brasilien.
Lema, T. (1994): Lista comentada dos répteis ocorrentes no Rio Grande do Sul, Brasil. Comun. Mus. Ciênc. Tecnol. Pucrs, Ser. Zool., Porto Alegre, 7: 41-150.
« zur Übersicht