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Kaspische Zornnatter, Springnatter
Dolichophis caspius (GMELIN, 1789)


Merkmale Die Kaspische Zornnatter zählt wie einige andere Zornnattern nicht mehr zur ehemaligen Sammelgattung Coluber. Längste Schlange Europas mit 100-250 cm, aber trotz ihrer Größenausmaße (maximaler Körperdurchmesser von 4-5 cm) durch den langen und fein ausgezogenen Schwanz schlank wirkend. Auf manchen Ägäisinseln leben Populationen mit Exemplaren, die in der Regel unter 1 m bleiben. Relativ kleiner, vom Körper wenig abgesetzter Kopf und große, markante Augen mit runden Pupillen. Oberseite ausgewachsener Exemplare meist silbergrau bis blaugrau oder rötlich bis dunkelbraun, ohne auffällige Fleckenzeichnung. Die einzelnen, schwarz gerandeten Schuppen haben jeweils ein längliches, helles Zentrum, so dass der gesamte Körper einschließlich Schwanz fein längsgestrichelt erscheint. Kopf zuweilen rötlich oder orangefarben. Jungtiere mit deutlichen, relativ weit voneinander entfernten, barrenartigen Rückenflecken auf hellem Grund, aber ohne Kopfzeichnung wie bei den ansonsten ähnlichen Jungtieren der Gelbgrünen Zornnatter. Bauch einfarbig gelb, orangerot, bräunlich oder schwarz, gänzlich fleckenlos. 19 ungekielte Rückenschuppen um die Körpermitte.
Verbreitung Im südöstlichen Balkangebiet (fehlt aber auf dem Peloponnes) und auf vielen Ägäisinseln (fehlt z.B. auf Kreta und Rhodos), nach Osten entlang der Schwarzmeerküste bis zum Kaukasus; ein isoliertes Vorkommen liegt in der Nähe von Budapest (Ungarn).
Lebensraum Im Flach- und Hügelland bis maximal 1600 m, v.a. in stark besonnten, steinigen und mit dichtem Gestrüpp bewachsenen Trockenhängen, in lichten Laubwäldern oder dornigen Buschlandschaften.
Biologie Tagaktiver, sehr agiler und wendiger Jäger, der vor allem am Boden lebt, aber auch sehr gut im Gebüsch klettert. Wie alle Zornnattern äußerst temperamentvoll; in die Enge getriebene Tiere schnellen sich bis zur halben Körperlänge in die Höhe (Springnatter) und beißen beim Ergreifen heftig zu. Im Gelände oft nur durch das laute Fluchtgeräusch wahrzunehmen. Die Nahrung besteht vor allem aus Eidechsen und anderen Schlangen, aber auch aus jungen Vögeln, Säugetieren und selbst großen Insekten. Nach der Paarung im Mai werden etwa 6-12 Eier im Sommer an versteckten Plätzen abgesetzt. Im September schlüpfen die Jungtiere, die sich vor allem von Heuschrecken und kleinen Reptilien, z.B. Johannisechsen, ernähren. Winterruhe von Oktober bis April.
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