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Das "Centro de Pesquisas e Conservação da Natureza Pró-Mata" oder kurz Pró-Mata ist ein fast 5000 ha großes Naturreservat, das in der Araukarienwaldregion im Nordosten des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul (RS), der so genannten Serra Gaúcha, liegt. Das Gebiet befindet sich etwa 110 km Luftlinie nordöstlich der Hauptstadt Porto Alegre und zählt zur Gemeinde São Francisco de Paula (s. Karte).
Als ehemalige Fazenda (portugiesisch: Landgut, Plantage) ist Pró-Mata stark von menschlichen Einflüssen geprägt. Ihre Spuren haben insbesondere die extensive Rinderbeweidung, der Holzeinschlag und die teilweise Wiederaufforstung mit mittelamerikanischen Kiefern (Pinus elliottii), aber auch frühere Brandrodungen und das Anlegen von Gewässern und Wegen hinterlassen. Auf diesem anthropogen veränderten Areal betreiben die Universität Tübingen und die PUC-Universität (Pontificia Universidade Católica) in Porto Alegre seit 1991 kooperativ ein wissenschaftliches Projekt, das der Erforschung, dem Schutz und der Wiederaufforstung des ursprünglichen Araukarienwaldes dient. 1995 begannen im Rahmen des Forschungsprojekts "Pró Araucária" des Landes Baden-Württemberg mehrere Freilandarbeiten, darunter auch die vorliegende. Zu Beginn wurden die Untersuchungen von einem kleinen Holzhaus am Eingang zu Pró-Mata aus geführt, bis im April 1996 die neue und modern ausgestatte Feldstation eingeweiht wurde. Ab 1997 wurden die Untersuchungen durch das BMBF im Rahmen des Araukarienwald-Projektes (Projekt Nr. 01LT0011/7) gefördert.|
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