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Eines der bekanntesten Amphibiengifte ist das neurotoxisch wirkende Batrachotoxin (von griechisch batrachos: Frosch) der süd- und mittelamerikanischen Baumsteigerfrösche (Familie Dendrobatidae). Die oft phantastisch bunten Dendrobatiden werden bei uns meist als Pfeilgiftfrösche bezeichnet, da Indios deren Hautgift, neben dem pflanzlichen Curare, früher zum Vergiften der Pfeile für die Jagd nutzten. Heute freilich finden auch im Urwald modernere Jagdwaffen Verwendung. Außerdem sind es gerade einmal drei Arten der Gattung Phyllobates (von etwa 200 bekannten Dendrobatiden), die überhaupt genutzt wurden. Auf Grund ihrer Färbung sind Pfeilgiftfrösche begehrte Terrarienpfleglinge. Sie werden oft mit hohen Preisen gehandelt, denn in ihrer Heimat sind die meisten mittlerweile streng geschützt. Die Strategie vieler tagaktiven Dendrobatiden ist nicht Verstecken und Tarnen, sondern im Gegenteil, Auffallen um jeden Preis. Ihre im Dunkel des Regenwaldes wie Neon leuchtenden orangefarbenen, roten, gelben, grünen oder blauen Körper signalisieren Gefahr für mögliche Angreifer, denn ihre Hautgifte bestehen aus einem Cocktail verschiedener hochgiftiger Alkaloide, von denen das Batrachotoxin nur eines ist. Allerdings sind bei weitem nicht alle Pfeilgiftfrösche so bunt gefärbt und selbst viele der im Terrarium plakativ wirkenden Arten sind im natürlichen Lebensraum kaum auszumachen. Bei vielen Arten kann man daher wohl eher von Tarnfarben sprechen und manche sind tatsächlich kaum giftiger als unser Wasserfrosch. Nicht wenige Feinde lassen sich aber selbst von starken Giften nicht abschrecken. Mittlerweile geht man davon aus, dass die Toxine bei vielen Dendrobatiden vor allem dazu dienen, Bakterien- und Pilzbefall der Haut zu verhindern|
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