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Abstammung der Froschlurche
Rekonstruktion des ältesten fossil überlieferten Frosches, Triadobatrachus massinoti. Modell und Foto: Günther StephanIm Devon, also vor etwa 350-370 Millionen Jahren, begannen die Urahnen unserer heutigen Amphibien das Festland zu erobern und sich langsam an ein geteiltes Land- und Wasserleben anzupassen (griechisch: amphi-bios: Leben auf beiden Seiten). Die Evolution zu den frühen Urlurchen - ihr ältester und bekanntester Vertreter ist Ichthyostega stensioei - führte über Wirbeltiere, die äußerlich etwas dem 1938 bei den Komoren entdeckten Quastenflosser Latimeria chalumnae ähnelten.
Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung befanden sich die Amphibien zu Beginn des Perms, vor etwa 280 Millionen Jahren, doch ihre Artenvielfalt verminderte sich im Verlauf der Erdgeschichte stetig. Die explosionsartige Ausbreitung der besser an die zunehmende Trockenheit angepassten Reptilien war vermutlich eine wichtige Ursache für das Zurückgehen der Amphibien.
Der erste froschähnliche Lurch schließlich war Triadobatrachus massinoti. Teile eines etwa 10 cm langen fossilen Skelettes dieser Art wurden in 210 Millionen Jahre alten Ablagerungen Madagaskars gefunden. Triadobatrachus besaß neben primitiven Charakteristika, wie dem kurzen Schwanz, auch schon moderne Froschmerkmale.
Die ältesten Fossilien eines "waschechten" Frosches (Prosalirus bitis), sind etwa 180 Millionen Jahre alt und stammen aus Nordamerika. Auf Grund ihres grazilen Skelettbaus werden fossile Reste von Fröschen nur selten gefunden. Jenes vollständig erhaltene, in dominikanischem Bernstein eingeschlossene Fossil, das sich heute im Stuttgarter Museum am Löwentor befindet, ist daher eine große Rarität.